Bauland für Einheimische – eine Utopie?

Groß war die Freude bei den interessierten Bürgerinnen und Bürgern als im Nov. 2017 von der Verwaltung der Gemeinde angekündigt wurde, dass es neben den beiden größeren Baugebieten in Gelsdorf und Ringen auch zusätzliche Potentiale für kleine Baugebiete geben könnte.

Acht weitere kleinere Baugebiete wurden von der Verwaltung vorgeschlagen. Nach langen Diskussionen und weiteren Monaten der Verzögerung  blieben davon noch fünf Baugebiete als technisch machbar übrig. Heute nach fast drei  Jahren sind davon nun noch zwei Baugebiete übrig geblieben die in einem beschleunigten Verfahren umgesetzt werden könnten: Eckendorf und Birresdorf.

Damals hieß es bei der CDU: „Wir lassen uns leiten von dem Bedarf der Einheimischen, den Voten der Ortsbeiräte, der sinnvollen städtebaulichen Arrondierung, der Verkehrsführung sowie der Bedarfe der Landwirtschaft“ 

Bauland für Einheimische schon lange kein Thema mehr. Erschwingliche Preise sind eine Utopie. Das von der SPD ins Spiel gebrachte „Einheimischen-Modell“, das Bauland für junge Familien bevorzugt für Einheimische  rund um die Dörfer zu möglichst bezahlbaren Preisen bereitstellen sollte, wurde von der CDU verhindert. Die Bodenspekulation wird weiter ausufern. Der große Sprung Baulandentwicklung in der Grafschaft und für die Grafschafter ist eine Luftblase. Dennoch wird sie auch wieder in der aktuellen Broschüre anlässlich der Bürgerbefragung angeführt.

Nach drei Jahren sollen nun die Baugebiete Nierendorf, Birresdorf und Karweiler in ein förmliches Baulandverfahren überführt werden. Wir beginnen ganz von vorn mit den klassischen Beteiliungsverfahren wie Offenlage, Umweltprüfung usw.

Ob dann tatsächlich Baugrundstücke den Einheimischen zur Verfügung stehen und zu welchen Preisen oder ob diese zu Spekulationszwecken zurückgehalten werden bleibt abzuwarten. Eine noch denkbare Möglichkeit wäre ein Baugebot wonach nach kurzer Zeitspanne das Grundstück bebaut sein muss. Das werden wir als SPD beantragen.

Eine  am Gemeinwohl orientierten Baulandpolitik , wie wir das als SPD vorgeschlagen haben, wird es in unserer Gemeinde leider nicht geben.