Bedarf von Kindergartenplätzen in Grafschaft gedeckt

SPD: Fragwürdige CDU-Behauptungen nicht nachvollziehbar.

„Um es gleich vorweg ganz klar zu sagen: Es gibt keine Bedarfslücke bei den Grafschafter Kindergartenplätzen. Allerdings sind nicht immer alle Elternwünsche hinsichtlich unmittelbarer Wohnortnähe eines Kitaplatzes sofort umsetzbar, obwohl Verwaltung und Kitaleitung bemüht sind, die Wünsche der Eltern zu berücksichtigen“, so SPD-Vorsitzender Udo Klein als Fazit nach der Sitzung des Hauptausschusses der Gemeinde Grafschaft am 2. Dezember.

Die CDU Fraktion hatte bereits zuvor in einer Presseerklärung berichtet, dass eine Lücke von 40 Kitaplätzen im Jahr 2022/23 existiere und erneuerte diese Behauptung in der Hauptausschusssitzung. Dies sei von ihm und auch der Verwaltung nicht nachzuvollziehen, stellte Bürgermeister Achim Juchem klar.

„Die nach der genehmigten Bedarfsplanung erforderlichen Betreuungsplätze werden aktuell im Gemeindegebiet vorgehalten, der Platzbedarf wird kontinuierlich überprüft und im Austausch mit der Kreisverwaltung als Genehmigungsbehörde angepasst. Über die bereits geplanten Maßnahmen hinaus – wie etwa den Neubau einer weiteren Einrichtung in Ringen – besteht auf der Grundlage der Gemeindezahlen aktuell kein weiterer Investitionsbedarf. Dieser würde auch vom  zuständigen Träger der Kinderbetreuung – dem Landkreis Ahrweiler –  derzeit nicht genehmigt. Insofern für die Eltern Entwarnung“, so die Grafschafter Sozialdemokraten.  

Allerdings zeigen sich die Sozialdemokraten verwundert über die Kommunikation der CDU Grafschaft. „Darf man ernsthaft von einer „Notlage“  sprechen, wenn in einigen Fällen kein Kita-Platz in Leimersdorf sofort bereitgestellt werden kann, dafür aber ein Platz z.B. im nahegelegenen Ringen?  Ist es wirklich gerechtfertigt, im Angesicht der Flutkatastrophe und der Notunterbringung von Kindern aus dem Ahrtal in unserer Gemeinde ein solches Krisenszenario herbeizureden, wie dies die CDU und die Leimersdorfer Kommunalpolitiker Marcel Werner, Maik Hintze  und Christoph Weber tun. Und dann noch mit Zahlen arbeiten, die seitens der Gemeinde nicht nachvollzogen werden können?“ fragt Udo Klein. Besonders in der Kita Leimersdorf spricht die CDU von „verzweifelten Eltern und dringendem Handlungsbedarf“, ob der herrschenden Notlage.

„Der richtige Weg wäre gewesen, sich erst bei Gemeindeverwaltung über die tatsächliche Lage zu informieren, ehe man die Eltern verunsichert und die über die Jahre hinweg gute Arbeit des Bürgermeisters, der Verwaltung und der Kindergartenleitungen in Frage stellt. In den vergangenen Jahren haben Bürgermeister, Verwaltung und Rat gemeinsam und mit großem Engagement dafür gesorgt, dass in der Grafschaft die Betreuung der Kinder stetig verbessert wurde und in vielen Bereichen auf einem vorbildlichen Stand ist. Dafür haben wir auch gerne viel Geld in die Hand genommen. Ich bin sicher, dass der Bürgermeister, dem die Kindertagesstätten eine Herzensangelegenheit sind, uns rechtzeitig informiert hätte, wenn sich hier tatsächlich eine solche Lücke aufgetan hätte. Darauf haben wir uns immer verlassen können“, so Fraktionschef Hubert Münch.

„Gerade die SPD Grafschaft hat sich immer für eine gute Ausstattung unserer Schulen und Kitas eingesetzt. Das werden wir auch in Zukunft tun. Jüngstes Beispiel ist die von uns initiierte Ausstattung mit Raumluftfilteranlagen. Wir wissen aber natürlich auch, dass nicht immer alles auch umgehend umgesetzt werden kann, was wünschenswert ist, zumal wir nicht Herr des Verfahrens sind. Aber auf die Sozialdemokraten haben und werden sich die Eltern immer verlassen können“, so SPD-Ratsmitglied Hans Peter Moog.