Begrünung und Beschattung statt Kahlschlag

Die SPD Grafschaft fordert einen Sinneswandel. Immer noch erreichen den Fachausschuss  Anträge von Anliegern, die ein Fällen von größeren Bäumen vor ihrem Haus oder der ganzen Straße erreichen wollen. Dabei wird der wahre Grund „Laub vor der Haustür“ nicht mehr angeführt, da dieser natürlich keine Beseitigung zur Folge hätte. Neu und gerne auch von der Verwaltung bzw. den Ortsbeiräten  übernommen ist die Argumentation, die Bäume seien nicht „standortgerecht“. Und das obwohl sie sich in vielen Jahren oder Jahrzehnten gut entwickelt haben und völlig gesund und standsicher sind. Und in jüngster Zeit vermehrt auch das Argument einer eventuell drohenden Beschattung der Dachfläche auf die man so gerne eine Photovoltaikanlage installieren möchte. Schaut man sich das vor Ort an, dann lässt sich dieses Argument selten nachvollziehen.

Auch wenn  nach einem Kahlschlag nachgepflanzt wird, können die neuen kleinen Bäumchen oder – wie man am traurigen Beispielen in Nierendorf sieht – gar nur Sträucher auch nach 5 Jahren die abkühlende Wirkung der großkronigen Bäume  nicht ersetzen. Das merkt man heute im Nierendorfer Herrenwiesenring und im Akazienweg, wo ab 2017 rund 70 gesunde Straßenbäume gegen den Widerstand der SPD  im Gemeinderat und gegen alle Vernunft  gefällt wurden. Eine krasse politische Fehlentscheidung.

Der unbeschattete Straßenbelag  heizt sich stark auf und gibt nachts sehr viel Wärme ab. Eine Abkühlung ist kaum mehr möglich. Das merken auch die Anlieger. Und auch optisch haben die einst so grünen Straßen viel verloren, wie die Fotos zeigen. Die Pflanzen in den Vorgärten leiden und  zuletzt werden sie immer öfter zu angeblich pflegeleichten Schottervorgärten umgebaut, was die Klima-Problematik nochmal verschärft.

„Angesichts des Klimawandels wird bundesweit in Städten und Gemeinden versucht, mehr Grün in die Orte zu bekommen und alte Baumbestände zu erhalten. Denn viel Grün kann die Luft in den bekannterweise immer heißeren Sommer um mehrere Grad abkühlen. Nur hier bei uns setzt man immer noch sehr gerne auf die Kettensäge. Es ist ein ökologisches Desaster. Es muss hier endlich einen Sinneswandel geben! Und bitte auch keine Symbolpolitik mehr mit „Bienenland“ Grafschaft. Wir fordern ein echtes politisches Engagement, das die Folgen des Klimawandels ernst nimmt. Vor allem für unsere Kinder und Enkelkinder,“ so Udo Klein für die SPD Grafschaft.

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