Bürgermeisterwahl im Juni 2020

Nun ist die Stellenausschreibung zur  Bürgermeisterwahl  gerade ein paar Tage erschienen und wir wollen zunächst einmal abwarten, ob sich hier in den nächsten Wochen Bewerber melden. Selbstverständlich werden wir solche Bewerbungen prüfen und ggfs. abklären, ob die Vorstellungen der Bewerber/innen mit unseren sozialdemokratischen Grundsätzen und Vorstellungen kompatibel sind. Dann können wir uns natürlich auch die Unterstützung eines parteiunabhängigen Kandidaten/in vorstellen.

Zusätzlich überlegen wir parteiintern auch, ob wir selbst einen Kandidaten oder eine Kandidatin aufstellen und führen entsprechende Gespräche dazu.  Wir tun das mit großer Ernsthaftigkeit, denn dies ist unsere demokratische Pflicht, um den Bürgern und Bürgerinnen der Grafschaft eine wirkliche Wahlmöglichkeit anbieten zu können.

Es gehört aber auch zur Wahrheit, dass eine Kandidatur gegen einen Amtsinhaber, der sich zur Wiederwahl stellt, immer schwer ist. Einem Amtsinhaber, der, mit der Unterstützung der SPD Grafschaft als treibende  politische Kraft , die Gemeinde in den letzten Jahren in mancher Hinsicht durchaus erfolgreich geführt hat.

Sollte dem Bürgermeister  von einigen Beobachtern eine überwiegend positive Erfolgsbilanz bescheinigt werden, dann nicht wegen,  sondern trotz der  CDU-Mehrheitsfraktion.

Bürgermeister Achim Juchem weiß die SPD Fraktion an seiner Seite, wenn es um die Bereiche Schule, Kita  und Hochwasserschutz geht. Aktuell hat er den gemeinsamen Antrag von  SPD, Grünen und FWG zu einer Einwohnerbefragung unterstützt  und stimmte im Rat gegen die eigene Fraktion. Ausdrücklich  unterstützt er auch die SPD Initiative  zur Gründung einer Grafschafter Bürgerstiftung.

Aber in den Themenbereichen Gemeindeentwicklung, Gewerbeflächenausweitung, Umweltschutz,  Steuerentlastung   bei der Grundsteuer und Befreiung der Anlieger von Straßenausbaubeiträgen haben wir  auch stark abweichende Vorstellungen.

Die Zusammenarbeit mit Achim Juchem ist  überwiegend gut,  konstruktiv und von gegenseitigem Respekt getragen.  Aber: Er ist Mitglied der CDU-Fraktion. Das merkt man. Es liegt in der Natur der Sache, dass dadurch eine viel engere Kommunikation in die CDU Fraktion hinein gegeben ist. Wir als SPD Fraktion kompensieren aber diesen  augenscheinlichen Nachteil. Durch eigene  Recherchen, vielen Fachgesprächen, einer professionellen Sitzungsvorbereitung und durch eigene  Ideen, Konzepte und Beschlussvorlagen für den Rat.

Udo Klein

Vorsitzender SPD Grafschaft


Bericht in Rheinzeitung dazu: