Hochwasserschutzkonzept: Unsere Überzeugungsarbeit hat sich gelohnt

Der vorläufige Abschlussbericht zum Hochwasserschutzkonzept für die Gemeinde Grafschaft liegt nun vor. Hier sind Maßnahmen beschrieben, die von Seiten der Gemeinde, im Bereich der Eigenschutzmaßnahmen der Bürger/innen und von der Landwirtschaft erbracht werden sollen. Dieses – bis auf die Ortsbezirke runter gebrochene –  Konzept für eine Gebietskörperschaft kann als einzigartig in Rheinland-Pfalz bezeichnet werden.

Mit einer Abflusssimulation und der Kontrolle hydraulischer Engpässe nimmt die Gemeinde eine Vorreiterrolle ein. Nach Abschluss der Abflusssimulation Anfang 2019  kann für jede einzelne Parzelle der Gemeinde eine individuelle Risikobewertung für verschiedene Starkregenereignisse bereitgestellt werden. Ergebnisse, die neben den gemeindlichen Sicherungsmaßnahmen auch für den Bereich der privaten Eigenschutzmaßnahmen und für persönliche Versicherungsfragen große Bedeutung haben. Die bisher als sinnvoll bewerteten Maßnahmen belaufen sich auf ein Gesamtvolumen von ca.  40 bis 50 Mill. Euro für die nächsten 5 – 10 Jahre.

SPD Grafschaft: „Unsere Überzeugungsarbeit hat sich gelohnt.“

Als die SPD Fraktion am 14.8.2014 ihren Antrag zur Erstellung eines Hochwasserschutzkonzeptes den Fachausschüssen und dann am 9.10.2014 dem Gemeinderat vorstellte, hatten die Sozialdemokraten bereits ausführliche Vorgespräche  mit dem Informations- und Beratungszentrum Hochwasservorsorge Rheinland Pfalz (ibh) geführt.

„Dabei mussten wir damals noch intensive Überzeugungsarbeit dahingehend leisten, ob unser Anliegen überhaupt in die Förderrichtlinie des ibh passte. Bis dahin wurden nämlich dort Themen aus dem klassischen Hochwasserschutz, wie wir ihn von Rhein und Mosel kennen, bearbeitet. In der Grafschaft ging es aber um Überflutungsschutz nach Starkregenereignissen. Anhand der Darstellung der schlimmen Überflutungen und Schäden aus 2010 fanden wir aber sehr schnell Unterstützung und Befürworter für das Projekt „Grafschafter Hochwasserschutz“, “ erinnert sich Ortsvereinsvorsitzender Udo Klein.

SPD Vorstand besichtigt Regenrückhaltebecken Nierendorf nach Instandsetzung

„Uns war klar, dass es ein langer Weg sein würde, denn die notwendigen Verfahrensphasen wie Voruntersuchung, Konzepterstellung und Ausführung waren klar beschrieben. Und wir mussten auch immer wieder mal drängen, um den Fortgang der Konzepterstellung voranzutreiben. Heute gehört Hochwasserschutz/Überflutungsschutz in unserer Gemeinde zu den Kernaufgaben. Neben den Investitionen in unsere Schulen und Kindergärten hat der Überflutungsschutz höchste Priorität“, so Hubert Münch, SPD-Fraktionsvorsitzender.

Und er ergänzt: „Viele Maßnahmen aus dem Hochwasserschutzkonzept sind bereits umgesetzt oder befinden sich in der Planung.  So auch die großen Projekte Rückhaltebecken Birresdorf und die Maßnahmen Brückenstraße und Bachverlegung in Nierendorf. Klar ist aber auch, dass uns das Thema im Bereich der Investitionen noch viele Jahre beschäftigen wird und wir Millionen in die Hand nehmen müssen.“

Die SPD Grafschaft bedankt sich ganz besonders bei der Interessengemeinschaft „NoaH“ und ihrem Sprecher Matthias Frank aus Nierendorf. „Ihre konstruktiven Beiträge, ihre Vorschläge und auch ihr Drängen haben großen Anteil, dass schon viele Maßnahmen realisiert werden konnten“, so das Nierendorfer Ratsmitglied Günter Bach.

„Wir sind stolz darauf, mit unserer Initiative den wichtigen und notwendigen Impuls für ein gemeindliches Überflutungskonzept gegeben zu haben, das heute von allen Fraktionen im Gemeinderat mitgetragen wird“,  so abschließend Udo Klein für die Grafschafter Sozialdemokraten.

Pressebericht Bonner Generalanzeiger

Pressebericht Rheinzeitung