Holocaust-Gedenktag 27.1.

„Der Kampf gegen Fremdenfeindlichkeit, Antisemitismus  und rechtsradikales Gedankengut muss heute mehr denn je auch im alltäglichen Leben geführt werden, “ so Udo Klein. „Wir  müssen laut werden und den Demokratiefeinden und Rechtspopulisten offen entgegen treten“. Am Arbeitsplatz, in der Kneipe, im privaten Umfeld, in den Medien, auf der Straße – überall dort, wo krude und menschenverachtende Parolen verbreitet werden.  

Der Rechtsextremismus ist aktuell die größte Gefahr für unsere freie und offene Gesellschaft.

Gedenkkultur in Grafschaft

Die Verbrechen des Holocaust relativieren sich nicht über die Zeit. Wir haben in unserer Gemeinde einen guten Weg gefunden an die  Opfer der Shoah zu erinnern und zu mahnen. Dazu sind die Gedenktafeln, Dokumentationen, Statements und Veranstaltungen wichtig, so auch der Holocaust-Gedenktag am 27. Januar.

In der Gemeinde Grafschaft setzt sich die SPD seit vielen Jahren für eine würdige Erinnerungskultur ein. Bereits 2010 wurde auf Initiative der Ratsmitglieder Udo Klein und Günter Bach mit einer Gedenktafel an die jüdische Familie Jakob aus Nierendorf erinnert. Die gesamte Familie wurde 1942 in Vernichtungslagern der Naziverbrecher ermordet.

Aus dieser Initiative entstand dann auch die Idee einer zentralen Gedenktafel an alle jüdischen Opfer am Haupteingang des Ratshauses. Diese Bronzetafel erinnert an die Opfer: „Damit ihre Namen nicht verblassen und ihre Leiden nicht vergessen werden“, so Hubert Münch für die SPD Fraktion.

Die Gemeinde fördert außerdem aktiv die Gedenkstätte Lager Rebstock und unterstützt den Synagogenverein Ahrweiler.

Mit dem Buch von Ottmar Prothmann „Geschichte der jüdischen Einwohner in der Gemeinde Grafschaft“ entstand eine umfassende  Dokumentation jüdischen Lebens in der Grafschaft vom Mittelalter bis Kriegsende. „Ein solches Buch, ebenfalls gefördert durch die Gemeinde, zeugt von einer vorbildlichen Erinnerungskultur und hohem Verantwortungsgefühl der politisch Verantwortlichen im Gemeinderat der Grafschaft“, so Udo Klein in seiner Bewertung.

„Besonders stolz sind wir gemeinsam mit den Freunden und Freundinnen der  SPD AG 60 plus und dem Bündnis für Frieden und Demokratie Remagen, dass wir nach 11 Jahren Widerstand gegen den jährlichen Naziaufmarsch vermelden können: Ziel erreicht. Der sogenannte „Trauermarsch“ wurde abgesagt und wird wohl auch zukünftig nicht mehr in Remagen stattfinden. Damit ist die Problematik der rechten Szene nicht verschwunden, aber es ist ein Teilerfolg. Wir bleiben wachsam und aktiv gegen rechte Gesinnung.“

Udo Klein, Vorsitzender der SPD Grafschaft