Keine Luftfilteranlagen für Kreisschulen – Antrag der SPD findet keine Unterstützung

Die SPD Kreistagsfraktion erneuerte in der jüngsten Sitzung des zuständigen Kreisausschusses (WA ESG) mit einem weiteren Antrag ihre Forderungen nach Luftfilteranlagen für die Schulen in Kreisträgerschaft. Mit dem Antrag wollte die SPD erreichen, dass die kreiseigenen Schulen zeitnah mit geeigneten Luftreinigungsanlagen ausgestattet werden um für einen bestmöglichen Gesundheitsschutz für alle Schüler*innen und Lehrer*innen zu sorgen. Nachdem ein nahezu gleichlautender Antrag der SPD aus Juni mit dem Verweis der Kreisverwaltung auf bereits laufende Prüfungen bisher nicht in den politischen Gremien behandelt wurde, erhoffte man sich mit dem erneuten Antrag im August nun endlich, eine positive Entscheidung.

Leider wurde man aber auch Mitte September erneut enttäuscht. Zwar wurde zur Sitzung mit Prof. Dr. Exner, ein Experte für Hygiene und öffentliche Gesundheit eingeladen, der Grundsätzliches referieren konnte, zur aktuellen Situation in den Schulen im Kreis Ahrweiler allerdings wenig sagen konnte.    

Der Fraktionsvorsitzender der SPD, Christoph Schmitt forderte in der Sitzung die zeitnahe Anschaffung von geeigneten Luftfilteranlagen wenigstens für die Klassen 5 und 6 sowie der Klassen 1-4 der Förderschulen: „Das neue Schuljahr ist für viele Schüler*innen und Lehrer*innen im Kreis Ahrweiler aufgrund der Flutkatastrophe unter enorm schweren Bedingungen gestartet. Aber auch die Corona-Pandemie ist noch nicht vorbei. Wir erleben sehr hohe Infektionszahlen, insbesondere bei Kindern. Da viele Kinder in absehbarer Zeit noch über keinen Impfschutz verfügen werden, müssen wir das Ansteckungsrisiko in den Schulen bestmöglich minimieren. Neben dem Lüften der Schulklassen sollten mit Nachdruck auch alle wirksamen technische Möglichkeiten genutzt werden, um die Virusbelastung in der Raumluft zu senken.“

Dieser Forderung konnte sich die konservative Mehrheit im Ausschuss leider nicht anschließen. Der Antrag wurde daher erneut zurückgestellt und um Begutachtung der Klassenräume gebeten um den tatsächlichen Bedarf zu hinterfragen.

„Wir hätten uns gewünscht, dass die Kreisverwaltung gerade wegen der schwierigen Situation der Schulen an der Ahr, schon viel früher tätig geworden wäre und sich deutlich intensiver mit dem Thema beschäftigt hätte. Es fehlt bei der CDU im Kreis Ahrweiler ganz offensichtlich am politischen Willen, unsere Schulen mit Luftfilteranlagen auszustatten. Am Geld kann es aufgrund ausreichender Fördermöglichkeiten von Bund und Land nicht liegen. Nun vertagt man die Entscheidung erneut und verliert wichtige Zeit. Worauf die Konservativen noch warten, ist mir ein Rätsel. Bei Inzidenzwerten von über 500 bei Kindern und Jugendlichen, den nahenden Herbst und Unterbringung in Containern fehlt mir jedes Verständnis für dieses zögerliche Handeln“, so Christoph Schmitt abschließend.