SPD Grafschaft: Jetzt Wohnraum und Bauland schaffen. CDU verweigert sich.

Viele Menschen haben in der Flutkatastrophe im Ahrtal ihr Zuhause verloren und Einige können oder wollen nicht mehr dort leben, wo das Wasser alles zerstört hat. Gleichzeitig würden sie aber gerne in Ahrtal- in Heimatnähe bleiben.

„Diesem Anliegen dürfen und wollen wir uns als SPD nicht verschließen. Alle Nachbargemeinden – wie auch die Grafschaft – sollten nun zeitnah überprüfen, wo sie Bauland und Wohnraum anbieten können, wo Baulücken zu füllen und Altbestände zu nutzen sind. “, so Udo Klein, Vorsitzender der SPD Grafschaft. „Selbstverständlich sollten neue Flächen nur dort entstehen, wo wir sicher sein können, dass dort Starkregenereignisse keine Schäden verursachen. Unser Grafschafter Hochwasserschutzkonzept gibt da ausreichende Antworten.“
Die SPD Grafschaft sieht das als einen Akt der Solidarität: „Auf zusätzliche Industrieflächen, wie die CDU sie laufend fordert, können wir verzichten, auf Wohnflächen nicht. Und auch nicht auf Mietwohnungen zu bezahlbaren Preisen. Daher streben wir eine gemischte Ansiedlung Eigenheime – Mietwohnungen an. Dazu soll bevorzugt ökologisches Bauen vorgegeben und auch kleinere Baugrundstücke entwickelt werden.
„Aber auch für unseren „Eigenbedarf“ müssen wir bezahlbares Bauland schaffen, entsprechend unserer gemeinwohlorientierten und sozialen Baulandpolitik“, ergänzt SPD-Fraktionschef Hubert Münch. Die entsprechenden Modelle und Vorschläge der SPD dazu liegen schon seit Jahren vor wurden aber bisher konsequent von den Konservativen im Gemeinderat blockiert.
Auch aktuell verschließt sich die CDU dem Anliegen der vom Hochwasser betroffenen Menschen. Zitat Michael Schneider, Vorsitzender der CDU Grafschaft: „Es könne ausdrücklich nicht darum gehen, einen Teil der Wohnbevölkerung aus dem Ahrtal dauerhaft in die Grafschaft zu ziehen, sondern einzig, dem Heimatgefühl der Menschen Rechnung zu tragen“.(Zitat Ende)
„Das ist nicht die Position der Sozialdemokraten: Wir müssen den Menschen eine Perspektive geben. Wir brauchen für die Betroffenen des Ahrtals aber auch für unsere Grafschafter Bürgerinnen und Bürger bezahlbares Bauland und aktuell ein „Bauland-Erleichterungsgesetz“. Baugenehmigungsverfahren müssen radikal verkürzt werden.
Wir wollen helfen, wir können helfen also sollten wir es auch tun. Das sich gerade die CDU im Angesicht der Notlage der Betroffenen diesem Anliegen verweigert ist in hohem Maße unsolidarisch und nicht nachvollziehbar“ , so Udo Klein. „Die kurzfristige Hilfe (25 Mobilheime aus der Aktion „Haribo hilft“ im Kreuzerfeld II begrüßen wir und sind sehr dankbar dafür. Aber das ist natürlich keine Dauerlösung. Wir müssen über den Tag hinaus denken, wir müssen groß denken und es muss jetzt schnell gehandelt werden“.