SPD – heute mehr denn je

Die SPD blickt auf eine 155jährige Geschichte zurück. Wesentlich für die Sozialdemokratie sind die gleichbleibenden Werte wie Freiheit, Demokratie, Solidarität und Gerechtigkeit und dies für alle Teile der Gesellschaft. Dies sind über viele Jahrzehnte gewachsene und beständige Werte, die gerade jetzt aktuell sind und die in einer sich rasant verändernden Welt fortwährend neu zur Geltung gebracht werden müssen. Nichts ist eben ohne fortlaufendes Engagement beständig, ein Ausruhen gibt es nicht.

Eine gerechte Arbeitswelt – gestern wie heute von zentraler Bedeutung

Früher gab es viele Arbeiter und der Hauptfokus der SPD lag dort. Heute hat die SPD die Arbeitswirklichkeit aller arbeitenden Menschen im Blick, egal, wo sie arbeiten. Wesentlich ist die lebenspraktische Kenntnis der Lebenswelt der Menschen, die Verbundenheit mit den Menschen und der Wille eine gerechte Einkommensverteilung zu erreichen.

Zum einen geht es um die Menschen, die am unteren Ende der Einkommensspanne arbeiten. Hier tritt die SPD einer weiteren Zunahme der prekären Arbeitsverhältnisse entschieden entgegen. Ein erster Schritt war die Einführung des Mindestlohns, der entgegen aller Unkenrufe der Arbeitgeberseite keine negativen Folgen auf den Arbeitsmarkt hatte, sondern im Gegenteil zur Steigerung der sozialpflichtigen Beschäftigungsverhältnisse geführt hat. Eine weitere Anhebung des Mindestlohns sollte nach Ansicht vieler Sozialdemokraten erfolgen, damit alle Menschen von ihrer Arbeit auskömmlich leben können.
Zum anderen muss sich die Sozialdemokratie heute um die Folgen und Herausforderungen der sich rasch ändernden Arbeitswelten in Zeiten der Digitalisierung kümmern. Auch hier ist die SPD bestrebt dafür zu sorgen, dass alle von den Vorteilen der neuen Zeit profitieren können. Ein ganz entscheidender Hebel hierfür ist eine umfassende Investition in Bildung. Von kostenfreiem Kindergarten bis zu gebührenfreien Studium und Ausbildung, nur wenn jede/r nach ihrer/seiner Begabung und nicht nach dem Geldbeutel der Eltern ausgebildet wird, kann es eine gerechte Arbeitswelt geben.

Geschichte der Sozialdemokratie ist eine des Mutes – Chancen für die Zukunft

Für einen rational und ethisch denkenden Bürger Deutschlands ist die dunkle Zeit zwischen 1933 und 1945 ein tiefer Bruch in der deutschen Geschichte, der nicht zu überbrücken ist. Die Geschichte der deutschen Sozialdemokratie erlaubt es hingegen, aufrecht durch alle 155 Jahre ihrer Geschichte zu gehen. Die letzte freie Rede in Deutschland hielt der Sozialdemokrat Otto Wels unter Verhaftungs-und Todesgefahr am 23.03.1933 im Reichstag und sagte diese Worte: „Freiheit und Leben kann man uns nehmen, die Ehre nicht.“ Dieser Mut und diese Kraft lässt auch einen heutigen Sozialdemokraten stolz sein, in dieser Ahnenreihe zu stehen. Und genau diesen Mut und diese Kraft braucht die heutige Sozialdemokratie, um auf der Basis ihrer Geschichte stehend, sich immer wieder neu zu erfinden und die Zukunft zu gestalten.