Gemeinsam gegen Rechts

Nach Ende des Junggesellenfestes des Junggesellenverein Ringen-Bölingen wurde eine rechtsradikale Straftat bezeugt, bei der eine Person, nicht wohnhaft in angrenzenden Ortschaften, mutmaßlich rechtsradikale Parolen auf die Melodie des bekannten Liedes „L’Amour Toujours“ von Gigi D’Agostino gesungen hat. Beim Versuch weitere Mitsänger zu animieren wurde sofort von Umstehenden eingeschritten.

Der Junggesellenverein als Veranstalter wurde in der Folge von einem Besucher über das Ereignis dieser verachtenswerten Tat informiert und um Rat gefragt. Hier wurde vom Verein sofort richtig reagiert und der Zeuge bestärkt, die Sache zur Anzeige zu bringen und ihm angeboten, bei der Anzeige mit Informationen und möglichen Zeugenaussagen zur Seite zu stehen.

In einem intensiven Meinungsaustausch der SPD Grafschaft mit Vertretern des JGV Ringen-Bölingen im Nachgang des Junggesellenfestes überzeugte uns das bereits im Vorfeld der Veranstaltung erarbeitete Konzept, wie ggfs. mit rassistischen und rechten Parolen und Vorgängen umzugehen sei. Der JGV und seine Mitglieder waren bereits vor Festbeginn entsprechend sensibilisiert. Unter anderem wurde der Song von Gigi D’Agostino nie auf der Veranstaltung gespielt, was leider zu Beginn von der Lokalpresse fälschlicherweise suggeriert wurde. Dieses Sicherheitskonzept werten wir als vorbildlich auch für vergleichbare Veranstaltungen in der Gemeinde. Und es hat sich nachweislich bewährt. Bereits in unserer ersten Pressemitteilung haben wir dem JGV  daher unser Vertrauen ausgesprochen. Zitat: Dieses grundsätzliche Vertrauen in unsere Vereine haben wir nach wie vor. Nach unseren Informationen hat die Vereinsführung des JGV in der Nacht auch sofort reagiert und distanziert sich heute klar und eindeutig. Das ist gut!

Diesen Vertrauensbeweis können wir nach einem weiteren  Gespräch mit dem JGV auch heute nochmals voll umfänglich bestätigen.

Es ist gerade die Aufgabe der Sozialdemokratie sich gegen jedwede Form von rechtsradikalen Parolen und Handlungen zu stellen. Wir sind das Bollwerk gegen rechts – seit 160 Jahren. Unsere Solidarität und Unterstützung gilt allen, die sich in  diesem Kontext engagieren. Das gilt im konkreten Fall der Vereinsführung des JGV und auch denen, die die Vorgänge zur Anzeige gebracht haben.

„Lasst uns in diesem Sinne zukünftig mehr über dieses positive Engagement reden als über die dumpfen Sprüche und Aktionen der ewig Gestrigen“, so Udo Klein für die SPD Grafschaft.