Wärmeplanung der Gemeinde Grafschaft

Die Anfragen von Bürgerinnen und Bürger zur kommunalen Wärmeplanung in der Gemeinde Grafschaft häufen sich. Auch die SPD Grafschaft erhält vermehrt Nachfragen dazu.

Das Gesetz für die Wärmeplanung und zur Dekarbonisierung der Wärmenetze ist im parlamentarischen Verfahren. Es soll Planungssicherheit für alle öffentlichen und privaten Investitionen herstellen und lokalen Akteuren eine verbindliche Orientierung geben, welche Wärmeversorgung im Gemeindegebiet zum Einsatz kommen kann. Die kommunale Wärmeplanung muss – soweit nicht schon vorhanden – bis 2028 verbindlich erstellt werden. Das ist zumindest der aktuelle Stand, wobei sich Fristen und Details im Verfahren noch ändern können und werden.

Aktuell liegt nur eine veraltete Grobplanung vor.

Im Jahr 2015 hat die Gemeinde ein Klimaschutzkonzept in Auftrag gegeben. Hier wurde auch der Komplex Wärmenutzung und Wärmeplanung behandelt. „Wir waren also schon sehr früh mit dem Thema befasst“, so Hubert Münch für die SPD Fraktion. Allerdings sind die Daten zwischenzeitlich veraltet und es handelte sich lediglich um eine Grobplanung. Zudem sind die neuesten Techniken einer Wärmeversorgung nicht ausreichend berücksichtigt. „Damit wird man den Anforderungen des Gesetzes kaum genügen können und wird eine Wärmeplanung neu aufsetzen müssen“, so Udo Klein, Vorsitzender der SPD Grafschaft.

Aus der Kenntnis der Grafschafter Gegebenheiten und dem heutigen Wissen stuft die SPD Grafschaft eine Fernwärmeversorgung für die meisten Ortschaften als eher unrealistisch ein. Eine Nahwärmeversorgung für die geplanten größeren  Neubaugebiete (Kreuzerfeld, Ringen  und Wildacker, Gelsdorf ist vorstellbar. Im Bestand wird wohl schwerpunktmäßig eine dezentrale Lösung ( Wärmepumpe und Ähnliches) in Betracht kommen. Aber es wird Aufgabe der Grafschafter Wärmeplanung sein dies abschließend zu analysieren.

Sobald der finale Gesetzestext vorliegt, sollte sich die Gemeinde an die Wärmeplanung begeben, um Bürgerinnen und Bürgern, aber auch der Gemeindeverwaltung für die Planung von öffentlichen Einrichtungen wie Schulen, Kitas und Bürgerhäuser fristgerecht eine verlässliche Grundlage zu schaffen. Wir werden diesen Prozess konstruktiv begleiten, so die Grafschafter SPD abschließend.