Landrat muss jetzt den Weg freimachen

Die SPD Grafschaft fordert Landrat Dr. Pföhler und die Kreis CDU auf, nun endlich den Worten Taten folgen zu lassen. „Seit zwei Wochen warten wir auf eine Reaktion“, so die SPD.  Die Resolution, die Fraktionschef Christoph Schmitt für die SPD Kreistagsfraktion einbrachte und den Landrat aufforderte, sein Amt für einen Neuanfang frei zu machen, wurde von allen Fraktionen, auch der CDU (bei 3 Enthaltungen), unterstützt und somit einstimmig beschlossen.

Doch seitdem ist nichts geschehen. Weder Landrat Dr. Pföhler noch CDU äußern sich in dieser dringenden Sache. Weder seine Parteifreunde und engen Vertrauten,  Mechthild Heil,  Horst Gies und Michael Schneider können den Landrat offensichtlich zum Rücktritt bewegen.

Stattdessen werden Attacken auf die Landesregierung und Malu Dreyer gestartet, um vom Versagen der CDU hier im Kreis und des Landrates Dr. Jürgen Pföhler abzulenken. Dabei ist die Feststellung des CDU Oppositionsführers Baldauf im Landtag zur Situation in der Nacht der Katastrophe  völlig zutreffend und klar. Zitat: „Es wurde nicht rechtzeitig gehandelt. Es kam zu einem tödlichen Verzug, einer tödlichen Unterlassung.“

Der Kreis muss gerade in dieser Katastrophenlage schnell wieder voll handlungsfähig werden und braucht eine qualifizierte Führung, die die großen Aufgaben und Herausforderungen des Wiederaufbaus mit Kompetenz, Durchsetzungskraft, aber auch mit  visionären Ideen und Konzepten angeht,“so Udo Klein, Mitglied im SPD Kreisvorstand.

Abwahlverfahren als letzter Weg

Wenn sich der Landrat nicht zeitnah zurückzieht, wird die SPD die Einleitung des Abwahlverfahrens forcieren. Das ist leider umständlich und wird weiter wertvolle Zeit und wertvolle Ressourcen kosten, die aktuell eigentlich anders eingesetzt werden müssten.

Die SPD ist sicher, dass die Bevölkerung kein Vertrauen mehr zum Landrat hat und ihn an der Wahlurne abwählen wird. Insbesondere das Verhalten nach der Katastrophe hat allen gezeigt, dass Dr. Pföhler nicht in der Lage ist, die immensen Herausforderungen im Ahrtal kraftvoll anzupacken. „Wir haben gehofft, schneller zu einer neuen Führung im Ahrtal zu kommen. Das andauernde Zaudern von CDU und Landrat ist völlig unangebracht und unverantwortlich gegenüber den Menschen, die so viel in dieser Katastrophe verloren haben. Wir fordern Landrat Pföhler mit Nachdruck auf, nun endlich Konsequenzen zu ziehen.“