Verpflegung in Kitas und Schulen der Grafschaft

In den jüngsten Veröffentlichungen wurde die  Mittagsverpflegung in den gemeindlichen  Kindertagesstätten und Schulen als „üblichen Nudel-Soße-Ketchup Mix“ beschrieben.  Es soll eine Umstellung der Mittagsverpflegung auf eine „gesundheitsbewusste Ernährung“ erfolgen.

Damit wird der Eindruck vermittelt, dass die bisherige Versorgung der Kinder generell die Ansprüche  an eine gesunde und ausgewogene  Ernährung nicht oder nur unzureichend erfüllt. Die SPD Grafschaft distanziert sich von dieser pauschalen Aussage ausdrücklich. Es liegen nach Rücksprache mit der Verwaltung zum Thema Verpflegung keine Beschwerden in der Gemeindeverwaltung, weder von Eltern bzw. Elternvertretungen noch  von den zuständigen Verantwortlichen der Einrichtungen vor. Ohnehin hat sich die Verpflegung an den hohen Qualitätsstandard der zuständigen Bundes- und Landesministerien zu halten. Was die CDU nun tatsächlich verändern bzw. verbessern will, wird nicht konkretisiert.

„Das Beispiel der Kita und Grundschule Leimersdorf zeigt wie mit den bestehenden Mitteln  eine gute, abwechslungsreiche  und gesunde Verpflegung tagtäglich angeboten werden kann – die vor allem auch noch den Kindern schmeckt.  Ein in Leimersdorf ansässiges Gasthaus kocht täglich für die Einrichtungen frisch. Dabei kommen regionale Produkte zum Einsatz und die Zutaten werden bei regionalen Händlern  eingekauft oder, so möglich, in der Region erzeugt. Die Wege sind kurz.  „Eltern, Schul- und Kitaleitung sind hoch zufrieden“, so Steffen Langner,  Ortsbeiratsmitglied aus Leimersdorf. Steffen Langner ist als Ernährungswissenschaftler an der Berufsbildenden Schule (BBS) in  Bad Neuenahr tätig.

Die SPD Grafschaft dazu: „Wir haben uns den wöchentlichen Speiseplan angesehen. Er ist ausgewogen und abwechslungsreich. Eltern und Betreuer loben die Verpflegung ausdrücklich. Nun soll nach dem Willen der CDU auch in Leimersdorf eine neue Ausschreibung erfolgen. Wir sind gespannt, welche konkreten Vorgaben und Qualitätskriterien von den zuständigen Ratsmitgliedern festgelegt werden.“

Bisher lag der als angemessen festgelegte Elternanteil bei Grundschulen bei  3,30 €, bei der Kitaverpflegung  bei 2,50–3,00€.  Damit  tragen  die Eltern die Kosten der Verpflegung zu 100 %. Einen Zuschuss der Gemeinde gibt es bisher nicht. Das soll sich nach dem Willen der SPD ändern: „Da wir nicht wissen, welche neuen Vorgaben die CDU an die Verpflegung zukünftig stellen will und was das dann tatsächlich kostet, muss sich die Gemeinde angemessen beteiligen auch um zu verhindern, dass die Verpflegungskosten für die Eltern unangemessen steigen. Daher beantragen wir einen Zuschuss der Gemeinde an den Verpflegungskosten von 50 % für die Verpflegungskosten der Schülerinnen und Schüler und unserer Kita-Kinder grundsätzlich neu einzuführen.“ so Udo Klein Vorsitzender SPD Grafschaft.

Die SPD weiter:„ Gesunde und ausgewogene Ernährung ist wichtiger Bestandteil unseres Erziehungsauftrages.  Wenn die Qualität der Verpflegung tatsächlich so schlecht ist wie beschrieben, was wir im Übrigen nicht glauben, müssen wir das verbessern und dann werden wir auch die Haushaltsmittel dafür bereitstellen. „Wir haben im Fachausschuss angeregt,  zunächst eine Bewertung und Stellungnahme der Kita- und Schulleitungen einzuholen und dem Gemeinderat zu weiteren Beratung vorzulegen“, so SPD Fraktionschef Hubert Münch . Wünschenswert wären auch Erfahrungsberichte der betroffenen Eltern zur Verpflegungsqualität.