Grafschafter Kitas sollen Raumluftreinigungsanlagen erhalten

SPD Grafschaft setzt sich durch: Grafschafter Kitas sollen Raumluftreinigungsanlagen erhalten

In seiner letzten Sitzung stimmte der Rat einstimmig für den von der SPD eingebrachten Vorschlag, nach den Schulen auch die Kitas mit Raumluftreinigungsanlagen auszustatten.

Die Verwaltung wird nun kurzfristig ein Ingenieurbüro beauftragen, alle 50 Kitaräume dahingehend zu untersuchen, welche  der verschiedenen technischen Möglichkeiten dort im Einzelnen umgesetzt werden können. Vordringlich werden dabei alle Schlaf- und Ruheräume für die Kleinsten untersucht. Die Ergebnisse dieser notwendigen Untersuchung werden den gemeindlichen Gremien vorgelegt. Dann wird umgehend entschieden, welche Raumluftreinigungsanlage für welchen Raum eingesetzt werden.  Die Finanzierung erfolgt zunächst aus dem bestehenden Coronabudget der Gemeinde bzw. Mittel werden im anstehenden Nachtragshaushalt eingestellt. Soweit der Ratsbeschluss.

Der bereits im Hauptausschuss von der SPD eingebrachte Antrag wurde erst nach heftiger Diskussion, einer Sitzungsunterbrechung und durch Intervention des Bürgermeisters möglich, der zwischen den Fraktionen vermittelte, um eine Zustimmung von CDU und FDP zu erhalten.

„Ich möchte mir nach dieser Pandemie nicht vorwerfen lassen, nicht alles Menschenmögliche getan  zu haben, um unsere Kinder, die Betreuerinnen und Betreuer und die Eltern vor einer Virusinfektion zu schützen“, so Hubert Münch, Fraktionschef der SPD nach der leidenschaftlichen Debatte und der fraktionsübergreifenden Verständigung.

Diese Maßnahmen seien auch deshalb so wichtig und eilbedürftig, weil sich das Infektionsgeschehen verstärkt von Älteren hin zu Kindern und Jugendlichen verlagert. Wichtiger Grund sei auch, dass in absehbarer Zeit kein Impfstoff für Kinder zur Verfügung stehen wird, ihnen also der Schutz fehlt, die Erwachsene nach einer Impfung haben werden. Daher muss die Gemeinde nun andere Schutzmaßnahmen ergreifen. Raumluftreinigungsanlagen helfen nachweislich Übertragung von Corona Viren über Aerosole um 90 % zu minimieren. Und auch später werden die jährlich immer wieder auftretenden Grippeviren herausgefiltert.

Die SPD-Ratsmitglieder Udo Klein und Hans Peter Moog beschäftigen sich bereits seit Monaten mit der Thematik und brachten die praktischen Erfahrungen aus ihrem Besuch in der Nachbargemeinde Maifeld in die Debatte mit ein. Bekanntlich sind dort alle Schulen mit ihren 66 Klassenräumen mit entsprechenden Geräten ausgestattet. Hier hat man auf mobile Geräte mit hochwertigen Filtersystemen  gesetzt.

„Aktuell ist die konkrete technische Umsetzung noch offen bis die Untersuchungsergebnisse des Ingenieurbüros vorliegen. Aber es ist uns wichtig, dass wir nun schnell zu einer nachhaltigen Lösung kommen. Dabei ist uns jede der verschiedenen Raumluftreinigungsanlagen recht. Nur das Argument „Reines Lüften genügt“ lassen wir nicht gelten“, so abschließend Udo Klein